Freitag, 6. Mai 2016

Urlaub und Privatleben

Neben meinen Projekten läuft mein Leben hier in Südafrika sehr spaßig, ereignisreich und unvergesslich ab.
Die PE-Freiwilligen sind wie meine zweite Familie. Wir verstehen uns sehr gut und sind uns sehr nahe, manchmal zu nahe... Doch Streitigkeiten gibt es immer überall, und wir bewältigen sie eigentlich sehr gut. Ich bin froh sie um mich zu haben! Natürlich gibt es aber auch noch Deutschland. Ich habe dreimal Besuch bekommen und richtig schöne Zeiten und viel Aufregendes erlebt! Zweimal bin ich die Gardenroute inklusive Kapstadt entlang gereist, und einmal die Wildcoast inklusive Durban sowie noch einmal Drakensberge und Johannesburg. Auf meinen Reisen konnte ich das Backpackerleben genießen, besondere Wanderungen machen, wunderschöne Sonnenauf- und Untergänge beobachten, atemberaubende Ausblicke über Stadt und Land erfahren, nette Menschen treffen, leckere Gerichte essen, feiern, mich am Strand sonnen, sehr viel (Harry) lesen,... Ganz einfach Südafrika noch mehr lieben lernen. Neben den "gewöhnlichen" Urlaubserfahrungen hab ich einige richtig krasse Sachen unternommen, die ich mir vorher nie nie nie hätte vorstellen können. Obwohl ich bestimmt der Mensch mit der größten Höhenangst auf der Welt bin (ausgenommen Mama), bin ich paragliden gewesen. Festgeschnallt an einem Schirm mit einem Profi im Rücken bin ich 15 Minuten durch die Lüfte geschwebt und konnte mich nach einiger Zeit auch entspannen und die Aussicht genießen. Da sich aber herausgestellt hat, dass dies eher genüssliches Fliegen anstatt ein richtiger Adrenalinkick ist, hab ich mich irgendwann nach langer Vorarbeit meiner Schwester von Sina (andere Freiwillige) breitschlagen lassen mit ihr einen Skydive zu machen. Als wir nach 20 Minuten im Flugzeug die richtige Höhe erreicht haben (800-1000m) bin ich dann wohl -wieder gemeinsam mit einem Profi- in die Tiefe gestürzt und 45 sek komplett frei gefallen -Adrenalin pur!- bis der Fallschirm geöffnet wurde und wir nach 5-10 Minuten Schweben mehr oder weniger sicher gelandet sind. Das gefährlichste war wohl das sharkdiven. Normalerweise läuft es so ab, dass man mit einem Boot rausfährt, mit toten Fischen einige Haie anlockt, dann in einen Käfig klettert, der an dem Boot befestigt ist und von dort mit sicherem Gatter um sich, die herumschwimmenden Haie beobachtet. Da diese Organisation, mit der man das sharkdiven macht, zu der Zeit aber den Käfig vom Boot abmontiert hatte, blieb mir wohl nichts anderes übrig, als ohne Käfig als leckerer Gaumenschmaus ins Haiwasser zu springen. Nach langem Hin- und Herüberlegen und einem Vortrag was uns erwartet und wie wir uns Verhalten sollen, sind wir dann tatsächlich auf dem indischen Ozean gelandet, haben Blacktip-, Tiger- und Bullenhaie angelockt und sind dann nacheinander ins Wasser gesprungen. Zuerst konnten wir uns an einem schwimmenden Balken festhalten um sich erstmal zu beruhigen und die Situation zu fassen, sobald man sich sicher gefühlt hatte, konnte man fröhlich umherschnorcheln und die friedlichen Killer beobachten und ihnen näher kommen, sogar näher als einem lieb ist... IRGENDETWAS HAT MEIN LINKES BEIN GESTOSSEN UND ES WAR DEFINITIV KEIN ANDERER TAUCHER!
Naja aber jedenfalls kann ich sagen, dass ich noch lebe und alle meine Körperteile an mir dran sind.


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